FORUM 2024 – SCHÖN WAR ES

14-12-2024 | GANZTÄGIG

FRAU IM BERUF

Es ist der Höhepunkt im Kalender unseres Vereins IN SANA Women Association e.V.: Das jährliche FORUM, das sich dieses Jahr dem Thema „Frau im Beruf“ widmete.

Knapp 180 Teilnehmende aus ganz Deutschland und sogar aus Belgien, Österreich, Schweden und den Niederlanden folgten am 14.12.2024 unserer Einladung nach Osnabrück. Für die Teilnehmenden bot sich nicht nur die Gelegenheit, sich mit anderen Frauen grenzenüberschreitend zu vernetzen, sondern auch potenzielle neue Kooperationspartnerinnen zu finden.

Unsere Vorstandsvorsitzende Amina Smajić eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung und einer Vorstellung des Vereins. Die stellvertretende Anela Polutak machte mit ihrer Einführung in das Thema gleich zu Beginn klar, dass diese Veranstaltung anders sein würde: ehrlich, authentisch, offen und direkt, aber auch emotional und persönlich. Denn genau so müssen wir über Themen sprechen, die uns bewegen – und das Thema „Frau im Beruf“ bewegt jede Frau in diesem Land. Dieses Mal legte IN SANA den Fokus bewusst auf Frauen mit internationaler Geschichte, die oft Mehrfachdiskriminierungen erfahren.

Eine facettenreiche Video-Collage zeigte die Lebenswege von sieben verschiedenen Frauen – von der Gastarbeiterin bis zur promovierten Wissenschaftlerin. Die Botschaft war klar: Jede Frau hat ihren eigenen Weg, meistert Hürden unterschiedlich und findet ihre ganz persönliche Stärke.

Vielfältige Perspektiven und klare Botschaften

Unsere Referentinnen beleuchteten die Herausforderungen und Chancen für Frauen im Beruf aus unterschiedlichen Blickwinkeln:

Die erste Rednerin, Journalistin Melina Borčak, dürfte bei vielen Anwesenden bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Mit einer Stofftasche, auf der „Rassismus ist HARAM!“ stand, trat sie auf die Bühne und prangerte offen und unverblümt den zunehmenden antimuslimischen Rassismus an. Mit ihrer gewohnt kämpferischen und zuspitzenden Art zeigte sie die Dringlichkeit, Rassismus in all seinen Formen zu bekämpfen.

Danach beleuchtete Naciye Çelebi Bektaş, Diplom-Sozialökonomin und Projektleiterin von NeMia (DGB), finanzielle Ungleichheiten, wie Lohnunterschiede und die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen.
Nejra Dedić-Demirović, Erziehungswissenschaftlerin und Bildungsforscherin, richtete den Blick auf den Gender Care Gap, der zeigt, wie Frauen überproportional für Kinderbetreuung, Haushalt und Pflege verantwortlich sind.

Während ihre Vorrednerinnen die Hürden zurecht offen benannten, gab die Juristin Dr. Asmaa El Idrissi den Anwesenden Mut und zeigte, wie man nicht aufgeben darf. Sie begeisterte mit ihrer eigenen mutigen Erfolgsgeschichte. Sie berichtete, wie sie mit ihrer Verfassungsbeschwerde gegen das Land Hessen, die sie bereits als Referendarin eingelegt hatte, eine 15-jährige Ausbildungspraxis ins Wanken brachte und setzte damit ein Zeichen gegen Diskriminierung. Ihre Tipps für den Karriereweg: „Fürchte dich nicht vor Prestige, vor großen Institutionen. Scheitern kann ein strategischer Schritt sein. Und: Sei dir deines Könnens bewusst.“

Auch die nächste Rednerin, Dr. Araththy Logeswaran, Projektkoordinatorin von FATMA, zeigte, wie wichtig Netzwerke sind. Sie stellte die FATMA Initiative vor, die sich im übertragenen Sinne dafür einsetzt, „mehr Fatmas in die Führungsetagen“ zu bringen.

Für den gelungenen Abschluss sorgte Fatma Erol Kılıç, Kommunikationstrainerin, Moderatorin und Führungskräfte-Coach. Sie vermittelte praktische Tipps für souveräne Kommunikation und beruflichen Erfolg. Ihre Botschaft: Frauen müssen ihre Positionen selbstbewusst stärken, klar kommunizieren und über Geld sprechen – ohne Entschuldigungen oder Rechtfertigungen.

Ein besonderer kultureller Rahmen

Unsere jungen KünstlerInnen verliehen dem Tag eine einzigartige Note und setzten besondere Akzente: Die Kabarettistin und Musikerin Nadina Memagić sorgte für humorvolle und musikalische Highlights, der virtuose Akkordeonspieler Eldin Duratović beeindruckte mit seiner Darbietung traditioneller Lieder aus dem West-Balkan, und die junge Illustratorin Dženet Trtovac hielt die Veranstaltung mit ihren fesselnden Live-Illustrationen auf einzigartige Weise fest.

Ein herzliches Dankeschön

Das Forum, das vollständig von unseren Ehrenamtlichen organisiert wurde, ist das Ergebnis unermüdlicher Arbeit.Unser besonderer Dank gilt unseren Vorstandsmitgliedern Anela Polutak und Emina Sünger, ohne die diese Veranstaltung und vieles mehr bei IN SANA nicht möglich wären.

Wir danken allen Teilnehmenden, die mit ihrer Energie, ihren Ideen und ihrem Gestaltungswillen zu einem besseren Miteinander beigetragen haben.

Last but not least danken wir den Unterstützern des diesjährigen Forums: der Stadt Osnabrück mit Patricia Heller und Team vom Referat für Chancengleichheit, dem DGB mit Nicole Verlage und Team als Geschäftsführerin sowie der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE).

Dieses Forum war ein würdiger Abschluss unseres diesjährigen Engagements – und eine Inspiration für alles, was noch vor uns liegt.

SAMSTAG, 14-12-2024 | 10:00-18:00H

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